Projekt Svanthanam Schule in Odisha
- Theresia

- 12. Mai 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Mai 2023
Unsere Planung ist in einem ausführlichen Projektbeschrieb (Englisch) festgehalten, der als pdf Anhang gelesen werden kann.


Bildungs-situation in Odisha | Odisha (ehemals Orissa) ist ein Bundesstaat in Nordostindien, der dünn besiedelt und wenig urbanisiert ist. Der Anteil der Adivasi (Angehörige der indigenen Stammesbevölkerung) an der Gesamtbevölkerung beträgt rund 22%. In vielen Adivasi Dörfern wurden im Rahmen von staatlichen Projekten zwar Schulen gebaut, viele davon sind aber aus diversen Gründen geschlossen: Etwa wegen Korruption oder weil es schwierig ist, motivierte Lehrer zu finden für abgelegene Gebiete und ein bildungsfernes Umfeld. 83 % der Bevölkerung sprechen die einheimische Sprache Oriya. Die schulischen Sprachbarrieren im ländlichen Raum sind wegen diversen anderen, kleineren Sprachgruppen sehr hoch. Etwa 26 % der Bevölkerung Odishas sind Analphabeten und haben damit im Alltag viele Nachteile. Sie können ihre landwirtschaftlichen Produkte nicht fair verkaufen, kennen ihre Rechte nicht und können sie deswegen auch nicht einfordern. Erst nach dem 10. Schuljahr müssen in Indien erfolgreiche, staatlich überprüfte Abschlüsse vorgelegt werden, um Zugang zu weiterführenden Ausbildungen zu haben. Hier besteht deshalb ein beträchtlicher Spielraum für schulische Privatinitiativen. |
Ziel des Svanthanam Schulprojektes | Unsere indischen Mitarbeiter haben seit langem den Wunsch, mehr Adivasi-Kindern in den Dörfern einen Zugang zu Schulbildung zu bieten, um ihnen und ihren Dorfgemeinschaften bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Nachdem der 1. Versuch durch Naxaliten verunmöglicht wurde (s. früherer Bericht), freut sich nun die Dorfgemeinschaft eines anderen Dorfes auf die Wiedereröffnung ihrer Schule. Eine Dorfschule bietet diverse Vorteile. Privatschulen sind in Indien meist sehr teuer und der Besuch von Internatsschulen entfremdet Adivasikinder oftmals von ihrem Umfeld und ihrer kulturellen Identität. Im Sinne unserer bisherigen Bemühungen, Kindern aus sozial schwachen Familien durch unsere Unterstützung die Möglichkeit zu bieten, im Elternhaus aufzuwachsen, möchten wir auch mit diesem neuen Projekt, Kindern aus einem Adivasidorf die Möglichkeit bieten, in ihrem vertrauten Umfeld Bildungsinhalte zu lernen, die ihnen nützlich sind.
Zusammengefasst: Adivasi-Kindern soll mit unserem Projekt eine schulische Grundausbildung im eigenen Dorf ermöglicht und damit der Dorfgemeinschaft neue Perspektiven aufgezeigt werden. Selbst wenn die gesteckten Ziele – aus welchen Gründen auch immer – allenfalls nicht so wie gewünscht erreicht werden könnten , sind wir überzeugt, dass doch jegliche Bildungsbemühungen für die Zukunft dieser Kinder wertvoll sind. |
Unsere Mitarbeiter vor Ort | Wir arbeiten seit 11 Jahren erfolgreich mit Johnson (einem 54 jährigen Lehrer und Sozialarbeiter aus Südindien), zusammen. Er arbeitete früher 7 Jahre in nordindischen Schulen und kennt die Bundesstaaten Bihar und Odisha, sowie die Gewohnheiten und Bedürfnisse der dortigen Adivasi Gemeinschaften. Er spricht u.a. Hindi und kann sich damit vor Ort gut verständigen. Er überlegt derzeit sogar, seinen Wohn- und Arbeitsort in absehbarer Zeit wieder nach Nordindien zu verlegen. Atal (ein 39 jähriger Entwicklungshelfer aus Odisha), ist selber Adivasi und engagiert sich seit 6 Jahren mit freiwilligen Nachhilfestunden für die Kinder seines Dorfes. Beide lernten sich 2022 durch gemeinsame Freunde kennen. Da sie beide seit langem das gleiche Herzensanliegen haben, sich für die Bildung von Adivasi-Kindern einzusetzen, lag die Idee nahe, gemeinsam ein solches Projekt zu starten und Svanthanam um Unterstützung zu bitten. |
Zeitrahmen (2023/24) |
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Finanzieller Rahmen | Die Jahresfinanzierung für dieses Projekt benötigt mind. 3000 Euro / CHF pro Jahr. Für eine längerfristige Finanzierung sind wir noch auf zusätzliche Spenden angewiesen Hier ein paar Eckdaten zur Finanzierung
TOTAL ca. CHF 3000.- |
Unterstützung durch Svanthanam Sponsoren | Kevin K. Seine grosszügige Jahresspende von 3000 Fr (von 2020) wird hiermit (verspätet wegen Corona) für ein gewünschtes Bildungsprojekt eingesetzt Ruedi N. Ein engagiertes Vereinsmitglied (und pensionierter Natur- und Sozialwissenschafter mit Indien-, Nepal- und Afrikaerfahrung), erstellte freundlicherweise in den letzten Monaten den englischen Projektbeschrieb und wird beratend das weitere Vorgehen und die Evaluation begleiten. Carmino F. Geboren in Indien, lebt und arbeitet er seit 2006 in der Schweiz und beurteilt das Projekt folgendermassen: «This small school project from Svathanam with the help of Johnson and Atal, will help these kids for their future. Its like a baby step for these kids with catching finger of parents, showing them to walk on future path. Svanthanam can light a small candle, to show them a path in this darkness which their parents never got this chance. Best of luck Johnson. I hope this project will work». (Er wünscht Johnson viel Glück für das Projekt und sieht es als hilfreichen ersten Schritt für die Zukunft dieser Kinder - eine Perspektive, die ihren Eltern verwehrt blieb) |
*Hinweis: Orts- und Personennamen, werden aus Persönlichkeits- und Datenschutzgründen nicht oder nur teilweise benannt. Svanthanam Mitgliedern stehen jederzeit detailliertere Informationen zum Projekt zur Verfügung und ein Besuch vor Ort frei.
Theresia Imgrüth / Mai 2023



